In den Beziehungen zwischen der Bank und dem Kunden zählen unterschiedliche Aspekte. Die Banken konkurrieren untereinander mit diversen Leistungen oder verschiedenen Kreditbedingungen. Die schweizerischen Banken sind besonders für ihre Stabilität bekannt. Sie zeichnen sich auch durch das sogenannte Schweizer Bankgeheimnis aus. Schließlich geht es um Vertrauen.
Worauf beruht das Schweizer Bankgeheimnis?
Laut dem Schweizer Bankgeheimnis verpflichten sich gesetzlich die schweizerischen Banken zur Sicherung und Bewahrung der ökonomischen Sphäre des Kunden gegenüber Dritter. Somit werden keine kundenspezifischen Daten weitergegeben oder verkauft. Der vollständige Name dieser Institution lautet dabei Schweizer Bankkundengeheimnis. Auf diese Weise wird der Schutz des Kunden und nicht der Bank unterstreichen. Die Anfänge dieser Institution reichen in die 30er Jahren des 20. Jahrhunderts zurück. Sowohl die Bankangestellten als auch Organe, Beauftragte oder Liquidatoren einer Bank sind dem Bankkundengeheimnis unterworfen. Das Schweizer Bankgeheimnis stützt sich auf dem sogenannten Territorialitätsprinzip, was bedeutet, dass es auf das Staatsgebiet der Schweiz begrenzt ist.
Aufhebung von dem Schweizer Bankgeheimnis
Das Schweizer Bankgeheimnis kann jedoch aufgehoben werden. Dafür müssen einige Bedingungen erfüllt werden. Ein Beispiel für solche Situation ist, wenn ein Erbe die Auskunft über die Verhältnisse des Erblassers verlangt. Auch bei Verdacht einer kriminellen Tätigkeit, wie Geldwäscherei, kann das Schweizer Bankgeheimnis aufgehoben werden. In solchen Fällen wird den Strafbehörden eine Meldung erstattet. Man kann einige aus den Medien bekannte Beispiele für die Aufhebung von dem Schweizer Bankgeheimnis erwähnen. Jean-Claude Duvalier, Mobutu Sese Seko oder Charles Taylor sind Personen, deren Geldmittel auf Konten in schweizerischen Banken blockiert wurden.
Institution, die bald Geschichte wird
Die Kooperation der Banken mit den Strafbehörden in Europa sowie die der Druck von US-amerikanischen Behörden und Banken tragen dazu bei, dass das Schweizer Bankgeheimnis immer öfter aufgehoben wird. Man behauptet, dass nur Frage der Zeit ist, bis diese Institution vollständig abgeschafft wird. Bisher war das Schweizer Bankgeheimnis ein wesentlicher Vorteil der schweizerischen Banken. Beispiele für solche Tendenzen sind die letzten Anträge der US-Behörden auf Herausgabe von ZKB-Kundendaten oder Unterzeichnung durch die Schweiz der OECD-Konvention zu Steuerdelikten. Trotz dieser Ereignisse bleibt die ökonomische Sphäre des Kunden in den schweizerischen Banken immerhin am besten geschützt.
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